Chronik  75 Jahre  VfL Riedböhringen

Im Jahr 1947 war es der sportbegeisterte Gustav Rohmer, der sich von seinem Onkel Franz Fricker aus New York (USA) einen Fußball wünschte und diesen auch zugeschickt bekam. Es dauerte nicht lange, bis die Jugendlichen aus Riedböhringen ihre Freude und Interesse an der für Sie neuen Sportart Fußball fanden! Dies ist für die heutige Gesellschaft eine unfassbare Geschichte, aber in der damaligen Zeit was Besonderes und der Anfang für eine Gründung eines Fußballvereins. Im Sommer 1949 war es dann so weit: 11 Spieler packte das Fußballfieber und sie gründeten einen Fußballverein mit dem Namen: VfL Riedböhringen.

Konrad Hauser war von 1949 bis 1950 der 1. Vorstand. Die Gründungsmitglieder waren Hermann Liebert, Erich Schadt, Ernst Walter, August Bausch, Stefan Bausch, Willi Baumann, Jakob Knöpfle, Peter Staub und Willi Kaiser, die leider allesamt verstorben sind. Das erste Freundschaftsspiel wurde in Neudingen ausgetragen und ging glatt mit 1:11-Toren verloren. Mit der Vereinsgründung musste ein Spielfeld gefunden werden, was in der damaligen Zeit nicht einfach war. Letztlich hat sich dann Gastwirt Hermann Riesle vom Kranz bereiterklärt, seine Wiese im Gewann Frohwiesen, heutiger Sportplatz hier, dem VfL als Spielfeld zu überlassen.

Bereits nach einem Jahr bekam man von der Gemeindeverwaltung auf der Behlamer Höhe kostenlos ein Grundstück zur Verfügung gestellt. 1952 wurde dieser dann eingeweiht mit einem Festzug, wo Festreiter, Musikkapelle und Festdamen einen zwei Kilometer langen Fußmarsch vom Dorf bis zum Sportplatz zurücklegen mussten.

Der erste große sportliche Erfolg war 1956 die Meisterschaft in der C-Klasse. Die relativ große Entfernung zum Sportplatz stellte sich negativ heraus. Der damalige Vorstand Richard Hauser schaffte es, die Gemeinde zu überzeugen und man bekam das *5 Gelände im Espensteig, der heute noch als Trainingsplatz für den VfL dient. Einweihung war vom 06. bis 08.07.1957.

1962 folgte dann der Aufstieg in die B-Klasse. 1963 das erste Flutlicht mit zwei Holzmasten und zwei Scheinwerfern.

Seit der Gründung des SV Hondingen 1974 trainierten auch sie auf dem Sportplatz des VfL, der nun überbelastet war. Die Stadt Blumberg unter Bürgermeister Werner Gerber errichtete einen Sportstättenplan, damit alle Stadtteile ein nach heutigem Standard entsprechenden Sportplatz erhalten sollen.

Ab 1979 begann dann die rege Bautätigkeit. Man kehrte zurück nach Frohnwiesen, wo heute noch gespielt wird. Der neue Platz wurde 1981 eingeweiht. Die Kosten lagen damals bei 460.000 DM. Diese setzten sich wie folgt zusammen: Zuschuss Stadt Blumberg 276.000 DM, Zuschuss Badischer Sportbund 114.000 DM und Eigenleistungen VfL 70.000 DM. 1982 kam noch die Flutlichtanlage dazu, hier musste der damalige Sprengmeister Franz Honold in der hinteren Ecke purer Fels sprengen, um die Schächte zu setzen.

1984 folgte dann der langersehnte Aufstieg in die Kreisliga A. Bereits 1983 begannen die Arbeiten, den heutigen Trainingsplatz zu sanieren. Dieser wurde 1985 mit einem großen Fest mit Festzelt eingeweiht. Kosten der Sanierung waren 86.000 DM plus 11.000 DM für zwei zusätzliche Flutlichtmasten. Tragende Kräfte bei diesen zwei großen Baumaßnahmen waren der damalige 1. Vorstand Franz Rohmer, der von 1978 bis 1985 den Verein führte, mit seiner Vorstandschaft Robert Merz, Josef Engesser, Erich Maier, Edmund Andräß, Günther Schweizer, Konrad Fricker, Peter Thyzel, Albert Rohmer, Bernhard Fricker, Edgar Widmann und nicht zu vergessen der damalige Aktive Franz Honold. Diesen Personen sind wir heute noch dankbar, dass wir optimale Trainings- und Spielbedingungen haben.

Der nächste große Meilenstein war dann der Bau des heutigen Vereinsheims des VfL, welches im September 1992 nach der Baufreigabe begann und im Juni 1994 eingeweiht wurde. Bei allen drei Baumaßnahmen war unser Haus Architekt Helmut Ochs für die Planung zuständig. Die Kosten des Vereinsheims lagen bei 265.000 DM. Die Bauleitung vom VfL übernahm der damalige 2. Geschäftsführende Vorstand Paul Schmid. 84 Helfer erbrachten über 7.000 freiwillige Arbeitsstunden. Diese ganzen Baumaßnahmen konnten nur finanziert werden, in dem man jährlich mehrere Tanzveranstaltungen in der Mehrzweckhalle veranstaltete, teilweise bis zu 12 Stück im Jahr, was damals den Spitznamen „VfL-Tanz AG“ einbrachte. Tagsüber wurde am Sportplatz gearbeitet, am Abend musste man in der Halle arbeiten bis in die frühen Morgenstunden, heute undenkbar. Die weitere Vorstände nach der Ära Franz Rohmer waren von1985 bis 87 Lothar Warken, von 1987 bis 1989 Alfons Damm und von 1989 bis 1991 Gerhard Fricker.  Im Jahr 1991 strukturierte man den Verein neu und wählte einen geschäftsführenden, einen spiel/technischen sowie einen Jugendvorstand. Die damaligen Vorsitzenden waren Thomas Meister als 1. geschäftsführender Vorstand, Gerhard Fricker als 1. spieltechnischer Vorstand sowie Egon Bäurer als 1. Jugendvorstand. Seit 1994 als 1. Spiel/technischer Vorstand und bis heute als 1. geschäftsführender Vorstand im Amt, ist Jürgen Meister.

1992 begann eine wunderbare Vereinsfreundschaft mit dem damaligen SV und heutigen FC Waldkirch. Diese 32-jährige Freundschaft, initiiert von Egon Bäurer VfL und Dietmar Kürbs FCW, sowie der jungen Nadine Kaiser, wird jedes Jahr durch gegenseitige Besuche gefestigt, speziell bei unserem alljährlich stattfindenden Sportfest mit Jugendturnier, wo meist über 100 Jugendspieler des FC Waldkirch in einem Zeltlager bei uns verweilen und die Turniere bereichern.

Nachdem mit den Sportanlagen und dem Vereinsheim alle Grundlagen geschaffen wurden, konnte man sich wieder auf das Sportliche konzentrieren.

In der Saison 95/96 gelang dann der langersehnte Aufstieg in die Kreisliga A und in der Saison 1996/1997 gelang nach packenden Relegationsspielen gegen den FC Kirchdorf der Aufstieg in die Bezirksliga Schwarzwald. 1998 folgte dann wieder der Abstieg in die Kreisliga A.
Groß gefeiert wurde 1999 dann das 50-jährige Vereinsbestehen des VfL Riedböhringen. Im Jahre 2009 konnte man wieder den Aufstieg in die Bezirksliga feiern.

Da man immer mehr Abendspiele hatte, wurde im Jahr 2013 die Flutlichtanlage am Hauptplatz um zwei weitere Masten mit vier Strahlern erweitert. Unter der Leitung von Franz Honold konnte diese Baumaßnahme ebenfalls wieder in Eigenregie umgesetzt werden.

Im Jahr 2016 folgte ein ganz besonderer Einschnitt beim VfL. Auf Anfrage des SV Fützen ging man auch im aktiven Bereich, nachdem man schon im Jugendbereich mehrere Jahre zusammenarbeitete, eine Spielgemeinschaft unter dem Namen SG Riedböhringen/Fützen ein. Zum Spielbetrieb konnten drei Mannschaften gemeldet werden. Die 1. Mannschaft spielte nach wie vor in der Bezirksliga Schwarzwald.

2017 wurde dann die erste Damenmannschaft in der Vereinsgeschichte gegründet, die dann ein Jahr später zur Saison 2018/2019 am Spielbetrieb ebenfalls in der Bezirksliga teilnahm.

Im Jahr 2022 folgte dann die nächste Baumaßnahme. Mit Hilfe der Firma Vetter sowie Franz und Jörg Honold wurde das 40 Jahre alte Flutlicht auf moderne LED-Scheinwerfer umgestellt. Die Kosten lagen bei 40.000 EUR, die Dank des Badischen Sportbunds, dem Bund und der Stadt Blumberg durch Zuschüsse finanziert werden konnte.

Im Jahr 2020 konnten wir beim VfL mit der Tanzgruppe High Definition und später noch mit der Gruppe No Limit eine weitere Abteilung mit derzeit 25 Tänzerinnen und 1 Tänzer, unter der Leitung der lizenzierten Trainerin Linda Gnirß anbieten. So bestreitet die Tanzgruppe mehrere Auftritte im Jahr in der weiteren Umgebung und vertritt so den VfL.

In der Saison 2022/2023 musste wir dann mit der SG den bitteren Abstieg aus der Bezirksliga verkraften. In der gerade erst zu Ende gegangenen Saison 2023/2024 verpassten wir in einem Herzschlagfinale die Teilnahme an den Relegationsspielen, die dann der TuS Blumberg wegen dem besseren Torverhältnis spielte, sich aber nicht durchsetzen konnte.

Im Jugendbereich gab es früher meist nur 2 bis 3 Jugendmannschaften in denen die vorhandenen Spieler aufgeteilt wurden. Vor der D-Jugend gab es meist keine Möglichkeit in einer Mannschaft zu spielen, was sich dann aber auch im Laufe der Jahre änderte.

 Ab der Neustrukturierung des Vereins 1991 ging es dann auch im Jugendbereich sportlich steil bergauf. Unter den langjährigen damaligen Jugendvorständen Egon Bäurer und später unter Ferdi Hettich sowie in den letzten Jahren unter Salva Murru und Niko Götz konnten in allen Jugenden beachtliche Erfolge gefeiert werden. Viele Jugendteams spielten in der Bezirksliga, in den letzten Jahren gelangen in der Raumschaft-Spielgemeinschaft sogar Aufstiege in die Landesliga. Von den derzeit 387 VfL-
Mitgliedern sind 102 Jugendspieler dabei, von der G- bis zur A-Jugend. Für die Saison 2024/2025 wird eine G-, F- und E-Jugend selbst gestellt. D- und C-Jugend laufen als SG mit Riedöschingen, Fützen und Hondingen. Die A- und B-Jugend spielen mit je zwei Teams in einer SG mit Riedöschingen, Fützen, Hondingen, Ewattingen, Döggingen, Mundelfingen und Hausen vor Wald. Insgesamt sind 12 Jugendmannschaften gemeldet, die von 20 Jugendtrainern des VfL betreut werden.  

2016 übernahmen Manuel Meister und Michael Schrempp das Amt des 1. spieltechnischen Vorstands, letzterer schied 2022 aus und wird nun von Michael Schmid als 2. Spiel / Technischer Vorstand unterstützt. Zu Niko Götz, der seit 2019 als 1. Jugendvorstand fungiert, kam 2024 Laurin Föhrenbacher in einer Doppelspitze hinzu. Die Doppelspitze wird von Helmut Rohmer als 2.Jugendvorstand tatkräftig unterstützt.

Eine weitere Baumaßnahme für 2025 ist mit dem Umbau der Flutlichtanlage am unteren Trainingsplatz auf moderne energiesparende LED-Strahler mit Kosten von 21.000 EUR bereits in Planung.

Die heutige Vorstandschaft setzt sich folgendermaßen zusammen:

1. geschäftsf. Vorstand Jürgen Meister, 2. Stefan Schmid, Beisitzer Torsten Rendler, Fabian Gallasch, Nils Widmann
1. spiel/techn. Vorstand Manuel Meister, 2. Michael Schmid,  Beisitzer Ronja Baumeister, Lorena Bausch, Manuel Bogenschütz
Kassierer Frank Fricker, Schriftführer Jannik Bausch                                                                          
1. Jugendvorstand  Niko Götz und Laurin Föhrenbacher, 2. Helmut Rohmer ; Beisitzer Martin Müller, Torsten Cotte, Manfred Bausch, Gottfried Mogel und Jörg Eisenring